Es gibt viele Gründe für emotionales Essen und alle können Dein Gewicht negativ beeinflussen.

Normalerweise essen wir, weil wir Hunger haben. Der Körper braucht neue Energie, damit wir weiterhin leistungsfähig sind. Aber nicht immer ist der Griff zu Lebensmitteln aus reinem Hungergefühl. Häufig sind wir uns dessen gar nicht richtig bewusst und essen einfach, weil wir es gewohnt sind in oder nach bestimmten Situationen zu essen. Dieses Verhalten ist angelernt und kann genauso wieder abgewöhnt werden.

Was ist denn eigentlich emotionales Essen?
Der normale Hunger kommt in der Regel langsam und man hat noch Zeit bevor der Hunger wirklich riesig wird. Du hast noch Zeit in Ruhe etwas zu Kochen und dein fertiges Essen zu genießen. Der emotionale Hunger kommt plötzlich und häufig ist der Appetit auf Süßes recht groß. Dieser Hunger will sofort gestillt werden. Gern genommen ist dann zum Beispiel Schokolade, Chips oder Croissants oder ähnliches. Der Griff zum Essen ist hier auch sehr schnell, man hat kaum Zeit wirklich drüber nachzudenken. Aber genau sollten wir lernen und anfangen uns bewusst mit unseren Verhalten auseinander zu setzen. Wenn der Hunger kommt, sollte man kurz in sich hören. Habe ich wirklich Hunger oder bin ich gerade in einer Situation in der ich es vielleicht gewohnt bin etwas zu Essen um meine Gefühle damit zu kompensieren?

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Solche Situationen können zum Beispiel Traurigkeit, Stress oder auch Einsamkeit, Wut oder ähnliches sein.

Ich selber gehöre auch zu denen, die aus emotionalen Gründen zum Essen greifen. Der Auslöser ist meistens erhöhter Stress auf der Arbeit und damit verbundene Wut, die sich aufstaut. Aber ich merke auch, wenn mir langweilig ist dass ich dann gerne mir etwas zu essen suche um was zu tun zu haben.

Wie können wir da nun gegensteuern? Indem wir nicht sofort zum Essen greifen, sondern uns kurz „Stopp“ sagen und uns Zeit nehmen darüber nachzudenken was jetzt eigentlich gerade los ist. Dann ist es gut sich abzulenken. Ein kleiner Spaziergang tut hier sehr gut (nur kein Geld mitnehmen, sonst findet man sich schnell beim Bäcker oder so wieder ;)..). Eine Alternative wäre auch anstatt sich dann Schokolade zu gönnen es erstmal mit etwas Obst zu versuchen.

Den ultimativen Patenttipp gibt es hier wohl nicht. Jeder muss lernen auf seinen Körper zu hören und die Situationen zu übergehen, in dem er Sachen macht, die ihm gut tun. Das kann für jeden etwas anderes bedeuten.

Wichtig ist, sich bewusst mit der Nahrung zu beschäftigen. Nicht schnell mal eben zwischendurch etwas essen, sondern sich Zeit für die Zubereitung und das essen selber nehmen. Nach und nach wirst Du immer mehr darauf hören können, was Du brauchst oder wo es vielleicht hakt.

Auch sollte man es sich nicht zur Gewohnheit machen, sich mit Essen oder Süßigkeiten zu belohnen. Du läufst sonst Gefahr bei tollen Momenten immer wieder schneller zum Essen zu greifen. Natürlich kann man sich mal mit einem tollen Essen belohnen, aber versuche auch andere Belohnungen, wie zum Beispiel ein Kinobesuch oder Wellness, einzubauen.

 

Titelbild: pix4U