Viele sind von Nahrungsmittelunverträglichkeiten betroffen und wissen es nicht ein mal.

Momentan geht es mir nicht so gut. Ich fühle mich, nach Tagen voller ungesundem Essen, wie ein aufgeblähtes Michelin-Männchen. Das Thema Nahrungsmittelunverträglichkeiten betrifft mich selber, daher finde ich passend genau jetzt diesen Beitrag zu veröffentlichen.

Wenn es einem nicht gut geht, es im Bauch rumort oder man mal einen aufgeblähten Bauch und Blähungen hat, denkt man nicht sofort an eine Unverträglichkeit. Jedoch kommt es häufiger vor, als man denkt, dass Nahrungsmittel dahinter stecken, welche einem nicht gut bekommen. Dies heraus zu finden erfordert meist einen langen Atem, und viele leiden lange, bevor sie Hilfe finden.

Anzeige:

 

Wenn du, abgesehen von einem aufgeblähtem Bauch, keine weitere Symptome hast, so solltest du dich mal mit den Lebensmitteln beschäftigen, nach welchen dies auftritt. Eventuell bist du nur etwas empfindlicher und dein Darm reagiert auf die Lebensmittel stärker.

Blähende Lebensmittel

Es gibt natürlich Lebensmittel, bei denen es häufiger vorkommt bzw. es ganz normal ist, dass sie aufblähen. Dazu zählen zum Beispiel Sauerkraut oder Bohnen. Den Spruch „Jedes Böhnchen, gibt ein Tönchen“ hast du bestimmt auch schon einmal gehört. Wenn du nach solchen Lebensmittel Probleme bekommst, brauchst du dir erstmal keine Gedanken zu machen. Wenn du die Folgen aber nicht magst, lasse einfach entsprechende Lebensmittel mit. Auch wenn du für einen bestimmten Tag, zum Beispiel eine Hochzeit, ein Fotoshooting oder ähnliches, einen flachen Bauch möchtest, solltest du auf blähende Lebensmittel lieber verzichten.

Besonders aufblähend sind folgende Lebensmittel:
Kohlsorten, Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, rohe Pflaumen sowie frische Backwaren aber auch kohlensäurereiche Getränke. Auch fettiges Essen, Vollkornprodukte, Vollmilch, Müsli und unreifes Obst können Probleme verursachen.

Wenn du weißt, das ein Lebensmittel für dich problematisch ist, dann verfeinere sie am Besten mit Kreuzkümmel oder Ingwer. Dies wird beruhigend auf den Darm und die Verdauung.

Symptome von Unverträglichkeiten

Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit kommen verschiedene Symptome dazu, die man zuerst nicht einordnen kann. Zudem ist es schwierig hier eine genaue Diagnose zu stellen, da jeder Körper anders reagiert. Ein Ernährungstagebuch kann dir helfen, Verursacher zu erkennen und diese nicht weiter zu konsumieren um eine Besserung zu erlangen.

Die Laktoseintoleranz ist eine weit verbreitete Unverträglichkeit. Häufig kommt es zu Blähungen und Durchfall, wenn Laktosehaltige Speisen oder Getränke konsumiert werden.

Bei der Fruktoseintoleranz, oder auch Fruktosemalabsortbation, wird der in Lebensmittel vorkommene Fruchtzucker nicht vertragen. Der Darm kann nur eingeschränkt den Zucker verarbeiten und der übrig bleibende Rest verursacht Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen. Heißhunger auf Süßes und fallweise depressive Verstimmung gehören ebenfalls zu den Folgen der Fruktoseunverträglichkeit.

Gluten findet sich in vielen Getreidesorten. Die Darmschleimhaut reagiert bei einer Unverträglichkeit mit einer Entzündung.

Gerne vergessen wird die Histaminintoleranz. Histamin kommt in vielen Lebensmitteln vor und ist auch im Körper natürlicherweise enthalten. Wird zuviel Histamin aufgenommen, die der Körper nicht verarbeiten kann, reagiert der Körper darauf und es kommt zu Symptomen. Diese Form der Unverträglichkeit ist kaum zu bestimmen. Die Tests sind eher ungenau. Wichtiger ist es hier, auf seinen Körper zu hören. Die Symptome sind sehr breit gefächert und können Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Depressionen, Blähungen oder auch eine plötzlich auftretende lähmende Müdigkeit sein. Alle Symptome treten hier relativ schnell nach der Nahrungsaufnahme ein, während es bei den anderen Unverträglichkeiten auch mal bis zu 72 Stunden später sein kann. Zudem ähneln die Symptome eher die einer Allergie. Zum Beispiel nach dem Genuss von Kiwi oder Ananas mit einem Kribbeln auf der Zunge.

Auch Probleme mit Übergewicht können Folgen einer unerkannten Unverträglichkeit sein.

Richtig Essen und den Darm schonen

Eine richtige, gesunde Ernährung ist wichtig, wenn man mit solchen Problemen zu kämpfen hat. Ein Ausrutscher verzeiht der Körper vielleicht noch, aber wenn man dann wieder viele Lebensmittel isst, die nicht gut für einen sind, um so schlimmer werden die Symptome. es ist wichtig darauf zu achten, welche Lebensmittel Verursacher sind. ein Tagebuch kann dabei helfen.

Vor allem sollte man nicht auf aktuelle Trends achten. Wenn du Probleme hast, dann hilft es dir nicht so zu essen wie andere essen. Wenn Lebensmittel dabei sind, die dir nicht bekommen, dann kannst du dies auch nicht erzwingen.

Versuche also nicht, andere nachzuahmen, sondern höre auf deinen eigenen Körper. Er weiß am Besten was ihm gut tut und was nicht.

Schwerer und langer Weg

Ich selber leider, mal mehr und mal weniger, an Unverträglichkeiten. Dazu gehört die Fruktose und das Histamin. Mit beidem habe ich Probleme, die mir auch schon einmal die letzten Nerv rauben können. Besonders, wenn ich viel ungesund, und nicht darauf geachtet habe was genau ich esse, werden die Probleme größer. Es fing harmlos mit Blähungen an und irgendwann war ich ein dauernd aufgeblähter, depressiver Mensch, der keine Freude am Essen oder anderen Freizeitaktivitäten hatte. Bis ich wusste, was genau los war, hatte ich einen kleinen Ärztemarathon hinter mir. Die Fruktosemalabsortbation habe ich mittlerweile gut im Griff. Mehr Probleme bereiten mir zur Zeit vor allem Histamin-haltige Lebensmittel. Es ist ein schmaler Grad, zu erkennen, was nun genau das Problem ist. Die Symptome gleichen sich stellenweise und häufig kann es dann auch Fruktose und Histamin zusammen sein.

Auch im Freundeskreis ist es dann etwas schwerer. Gerne trifft man sich, kocht zusammen oder geht essen. Nicht immer möchte man dann genau darauf achten, was wo drin ist und ob man es essen kann oder nicht. Sich selbst zuliebe sollte der eigene Körper und das Wohlbefinden aber wichtiger sein. Und wahre Freunde sollten das auch verstehen.

Wer sich intensiver mit dem Thema beschäftigen möchte, dem kann ich das Buch „Darm mit Charme (*)“ von Giulia Enders ans Herz legen. Auf leichte und lustige Art erklärt sie, wie der Darm funktioniert und das alles ohne das es irgendwann „eklig“ wäre.

Wer noch mehr über Nahrungsmittelunverträglichkeiten wissen möchte, der kann sich auf www.nahrungsmittel-intoleranz.com weitere Informationen holen.

Manchmal hasse ich Essen. Ich liebe Kochen und Ausprobieren. Und wenn die Symptome zu stark werden, dann macht Essen einfach keinen Spaß mehr.

Aber genau das, sind auch die Gründe, wieso ich mich vermehrt mit gesunder Ernährung beschäftige und mein Studium als Ernährungsberaterin angefangen habe. Ich habe mich sehr viel mit dem Thema Unverträglichkeiten und Darmgesundheit beschäftigt und kann jedem nur ans Herz legen auf sich zu achten und es gar nicht dazu kommen zu lassen.