Ich dachte mir heute, es wäre mal wieder an der Zeit einen weiteren Post zu machen, wie du alltägliches minimalisieren kannst. In der letzten Zeit habe ich, muss ich ganz ehrlich zugeben, nicht wirklich groß drauf geachtet, was ich benutze oder kaufe. Und nachdem ich gestern meine Küchenschränke ausräumen musste (ich muss nachher noch ALLES putzen und abwaschen) ist mir wieder aufgefallen, dass dort jede Menge Kram drin ist, den ich nicht brauche oder der nicht besonders umweltfreundlich ist.
Irgendwie herrscht überall in meiner Wohnung zur Zeit Chaos (zumindest in den Schränken) und es wird Zeit hier mal wieder besonders gründlich durchzugehen und zu überlegen was ich davon wirklich brauche und was ruhig weg kann. Damit das aber nicht überhand nimmt, werde ich hier wohl Zimmer für Zimmer durchgehen. Das ganze wird dann wohl etwas dauern, auch wenn die Wohnung nicht so groß ist.
Hier findest du den ersten Teil. Kommen wir aber erstmal zu den Dingen, die noch ziemlich einfach minimalisierbar sind.
Benutze spezielle Tücher zum Abschminken
Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht wie viele Watte-Pads du im Monat verbrauchst? Sei es beim Abschminken oder auch beim Entfernen von Nagellack kommt sicher eine Menge zusammen. Für den Nagellack habe ich mir ein kleines Schraubglas genommen, indem ich einen frischen Spülschwamm gelegt habe (rauhe Seite an die Wände). Fülle das Glas nun mit Nagellackentferner. Der Schwamm saugt sich nun mit dem Entferner voll und du kannst mühelos den Nagellack entfernen. Ich mache dies schon recht lange so und mittlerweile findet man auch fertige Dosen im Supermarkt. Diese bestehen dann aber auch wieder aus Plastik. Den Nagellack bekommst du so viel besser ab, als mit normalen Wattepads. Zum Abschminken hatte ich mir vor einiger Zeit ein spezielles Abschminktuch gekauft. Leider ist dieses Tuch aus Mikrofaser und gibt demnach Mikroplastik ans Wasser ab. Hätte ich dies vorm Kauf gewusst, hätte ich mir das nicht bestellt. Auch wenn es wirklich sehr gut funktioniert und meine Haut auch sehr gut darauf reagiert hat mag ich es kaum benutzen. Meine Haut wurde aber deutlich besser, als ich nur noch dieses Tuch ohne extra Abschminkprodukte verwendet habe. Optimal ist es aber nicht. Eine Alternative sind hier einfache Baumwollpads, die du auch aus alten Stoffen selber nähen kannst. Nach Gebrauch kann man diese waschen und somit mehrfach verwenden und die Umwelt schonen. Für mich ein Nachteil: Ich brauche wieder Produkte, die das Make-Up gut entfernen. Beste Lösung wäre wohl gar kein Make-Up mehr zu benutzen. Aber das möchte ich eben auch nicht. 😉
Benutze alte Ausdrucke als Schmierzettel
Ok, der Tipp ist vielleicht nicht unbedingt etwas Neues. Aber früher habe ich alte Ausdrucke einfach weggeworfen. Heute sammel ich alle Zettel und benutze sie als Schmierzettel. In meinem Job muss ich öfter mal Entwürfe ausdrucken, um zu sehen wie sie denn in Originalgröße aussehen. Kann man alles gut lesen? Passen die Abstände? Was früher so im Müll landete wird heute weiterverwendet. Wenn ich eine Idee habe oder mir ein Kunde am Telefon etwas aufträgt, wird dies auf diesen Zetteln notiert. Mit Bleistift. So kann ich den Zettel noch öfter verwenden. Spart Papier und Geld. Und letztendlich ist es total egal worauf ich meine Notizen mache. Es sind nur Notizen, Dinge die ich nicht vergessen darf.
Kaffeefilter, Kapseln und Kaffeepads (loser Tee statt Beutel)
Trinkst du Kaffee oder Tee? Je nachdem wie viel, kann sich hier wirklich eine Menge Müll ansammeln. Kaffeefilter und normale Teebeutel können ohne Probleme im Biomüll oder auf dem Kompost entsorgt werden. Hier gibt es beides nicht. Und irgendwie vermisse ich den guten Komposthaufen aus unserem Garten. Entsprechend habe ich geschaut, wie ich hier Geld und Müll sparen kann. Für Kaffee habe ich mir einen Dauerfilter gekauft, in den keine extra Filtertüten müssen. Ich gebe zu, dass der Kaffee anders schmeckt. Aber im Büro ist es für mich ok. Man gewöhnt sich an den Geschmack. Genauso wie an den Geschmack schlechten Kaffees. Die ersten Jahre musste ich hier mit spanischen Kaffee leben und der schmeckt wirklich grauenvoll. Zum Glück gibt es mittlerweile auch guten Kaffee zu kaufen oder ich bringe mir welchen aus Deutschland mit.
Beim Tee kann man auf losen Tee wechseln und mithilfe eines Tee-Ei´s den Tee genießen. Ganz schlimm finde ich die Kaffeepad- oder Kapselmaschinen. Zum einen sind sie auf Dauer wirklich teuer und zum Anderen verursachen sie unglaublich viel Müll. Spar lieber etwas länger und kaufe direkt einen Vollautomaten.
Menstruationscups und Co
Einmal im Monat verbrauchen wir Mädels noch zusätzlich Hygieneartikel. Es gibt so einige Blogbeiträge, in denen ausgerechnet wird, wie viel Geld wir dafür ausgeben und wie viel Müll wir produzieren. Dabei gibt es hier ein paar Alternativen. Falls du noch nicht davon gehört hast (bezweifle es eigentlich sogar) dann informiere dich mal über die Menstruationscups. Diese Alternative benötigt am Anfang etwas Übung aber mir gefällt sie deutlich besser als Tampons. Es gibt dann auch noch Stoffbinden, allerdings kann ich mit der Vorstellung nicht so gut leben. Aber vielleicht ist es ja etwas für dich?
Technik statt Papier?
Etwas wogegen ich mich lange gewehrt habe, war meine Bücher auszutauschen. Ich habe gerne ein richtiges Buch in der Hand und es kommt auch öfter noch vor, dass ich mir eins kaufe oder geschenkt bekomme. So habe ich aktuell bestimmt 10 neue Bücher, die darauf warten gelesen zu werden. Für den Urlaub finde ich den Kindle (oder ähnliche Geräte) aber deutlich praktischer. Sie sind leicht und ich kann mehrere Bücher mitnehmen ohne auf das Gewicht achten zu müssen. Bei den Bücher, die ich habe, machen wir aber gerne einen Tausch. Wer es gelesen hat, gibt es weiter, so wird es öfter benutzt und staubt nicht im Regal ein.
Es gibt dann auch die Dinge, die vielleicht im Umfeld dann schon eher auf Ablehnung stoßen. Oder auf Unverständnis. Oder beides.
Putz- und Waschmittel selber machen zum Beispiel. Oder Kosmetik. Haare Waschen mit Roggenmehl? Es gibt noch so einiges, was man gut austauschen kann. Wo man nicht auf die industriellen Dinge angewiesen ist. Hierbei sollte man sich aber auch immer gut informieren. Nicht nur eine Seite im Internet lesen, sondern mehrere. Es gibt soviel im Internet was einfach totaler Blödsinn ist. Aktuell experimentiere ich mit Kloputzmittel und versuche dort kleine Tabs herzustellen. Bisher habe ich es nicht hinbekommen, dass diese fest in der Form bleiben, wie ich es gerne hätte. Aber ich arbeite daran und kann dir dann genau sagen wo mein Problem war, damit du es eben nicht hast. Dazu dann zu einem anderen Zeitpunkt mehr.
Wie ist es bei dir? Was hast du schon umgestellt? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
Bussi
Man kann auch an allen möglichen Hautprodukten sparen – indem man sie gar nicht kauft. Ich hab für mich rausgefunden wenn man einfach mal alles weglässt, dann braucht die Haut so 2-3 Wochen um sich zu aklimatisieren aber danach reguliert sie sich von selbst, gewinnt ihre natürliche Fähigkeit dazu zurück. So spart man nicht nur Plastik sondern auch Geld 😉